Panoramafotografien zur Situation im Kosovo zwischen Krieg und Frieden
Galerie Katja Rid, München
Für gewisse soziale Projekte nutze ich das kommunikative Element der Fotografie: das heißt, über das Fotografieren, Betrachten und Besprechen von Fotos ins Gespräch zu kommen. Ein Gespräch, das sonst nie stattfinden würde, denn hier wirkt das Bild als Trigger für eine Diskussion. Bei meinem Projekt „Kosovo Kids“ haben wir das so gemacht: ich habe Kindern im Kosovo meine Panoramafotos gezeigt und sie sollten uns erzählen, was ihnen dazu einfällt. Das war unmittelbar nach dem Krieg im Jahr 2000 und die Kinder sprudelten nur so vor Anekdoten, wie es ihnen während dieser Zeit erging. Wir hätten diese Geschichten auf keine andere Art und Weise bekommen, denn meine Fotografien weckten ganz persönliche, individuelle Erinnerungen und Assoziationen. Das war sehr aufschlussreich und faszinierend. Es ist wundervoll, das Medium Fotografie zu nutzen, um in Kontakt mit Fremden zu kommen. Solche Projekte finde ich spannend und ich will die Realisation nicht davon abhängig machen, ob eine Redaktion oder ein anderer Auftraggeber meine Idee gut findet und sie finanziert.